Kompetenzzentrum HNO Berlin informiert: Halsschmerzen – Angina
Definition
- Halsschmerzen sind das Ergebnis einer schmerzhaften Entzündung der Schleimhaut des Rachens. Regelhaft sind auch die Mandeln in den Prozess einbezogen. Der HNO Facharzt Berlin unterscheidet zwischen akuten und chronischen Halsschmerzen.
Synonyme und artverwandte Begriffe
- Halsschmerzen (Angina), Entzündung des Rachens oder des Halses innen (Pharyngitis), Hals – und Kehlkopfentzündung (Laryngopharyngitis), Entzündung der Gaumenmandeln (Tonsillitis), Entzündung der Gaumenmandeln mit Allgemeinsymptomen (Angina), Gaumenmandelentzündung mit Abszessbildung (Peritonsillarabszess).
Englisch: Sore throat, pharyngitis
Überblick akute Halsschmerzen
Akute Halsschmerzen (Angina) entstehen innerhalb weniger Stunden im Bereich des inneren Halses und sind sehr häufig begleitet von einem Gefühl der Erkältung mit allgemeinem Unwohlsein und anfangs leicht erhöhter Körpertemperatur. Das Schlucken schmerzt, der Hals ist rau und „brennt“, der Speichelfluss nimmt zu, die Stimme wird meist heiser, das Sprechen fällt schwer. In schwereren Fällen ist das Sprechen und Schlucken nahezu unmöglich. Außen am Hals treten schmerzhafte druckempfindliche Schwellungen der Lymphknoten auf, es entsteht ein grippeartiges Gefühl. Eine beginnende Kieferklemme, bei der die Mundöffnung nicht mehr möglich ist, weist auf einen Notfall hin. Ein HNO-Arzt in Berlin kann eine präzise Diagnostik und gezielte Therapie einleiten.
Überblick chronische Halsschmerzen
Chronische Halsschmerzen entstehen meist schleichend im Verlauf von Monaten oder Jahren. Das Halsinnere fühlt sich rau und ständig trocken an, das Schlucken fällt schwer. Es entsteht eine Art Fremdkörpergefühl, ein „Kloß“ im Hals. Auch wird die Stimme weniger belastbar, zunehmend heiser und das Sprechen kann ebenso wie der Hals zunehmend schmerzen. Die Beschwerden sind unterschiedlich belastend und oft von äußeren Umständen geprägt. Bei chronischen Halsschmerzen wird ein HNO-Facharzt des Kompetenzzentrums Berlin gezielt nach den Ursachen suchen und eine entsprechende Behandlung vorschlagen.
Ursachen
Akute Halsschmerzen (Angina) sind von Viren oder Bakterien verursacht. Diese schädigen die Schleimhaut im Mund-Rachen-Bereich und greifen oft auf die Schleimhäute der Nase, des Kehlkopfs sowie auf die Schleimhäute der Atemwege (Luftröhre, Bronchien) über. Das genaue Ausmaß der Erkrankung kann der HNO-Arzt aus dem Ärztezentrum Berlin feststellen. Im Rahmen der körpereigenen Abwehr der Keime entsteht eine entzündliche Reaktion, die die Schmerzen verursacht. Diese strahlen häufig in die Ohren oder den
äußern Hals aus. Schrittmacher der Entzündung sind Viren, die zu einer Rötung der Rachenschleimhaut führen. Bei einer Tonsillitis (Gaumenmandelentzündung), Angina oder einem Peritonsillarabszess sind meist Bakterien die Verursacher. Es zeigen sich weißliche Beläge, vorwiegend auf den Gaumenmandeln. Die häufigsten Keime sind Streptokokken. Da akute Halsschmerzen Leitsymptom ernster Erkrankungen (Pfeiffersches Drüsenfieber, Scharlach, Leukämie, Karzinom etc.) sein können und schwerwiegende Erkrankungen zur Folge haben können (Gelenk-, Herz- oder Nierenerkrankungen), ist eine gezielte Therapie erforderlich. Unser HNO-Arzt kann Sie hierzu beraten. Die Erkrankung ist sehr häufig, neigt zu wiederholtem Auftreten; alle Altersstufen können betroffen sein, wobei Schulkinder am häufigsten erkranken.
Chronische Halsschmerzen haben zahlreiche Entstehungsursachen: Wiederholte von Viren oder Bakterien verursachte Entzündungen, Schleimhautschäden nach Nikotin- oder Alkoholkonsum, ungünstige Umwelteinflüsse wie Staub, Pollen oder Chemikalien und trockene Luft (Raumklima). Weitere Einflüsse sind eine ständige Fehlbelastung der Stimme, Lungen- oder Magenprobleme. Der HNO-Arzt oder Allergologe kann die Ursachen erkennen und eine zielgerichtete Behandlung der Halsschmerzen (Angina) einleiten.
Was Sie selbst tun können
Bei Halsschmerzen sollten Sie sich generell schonen – körperlich und seelisch. Trinken Sie deutlich mehr als Sie es normalerweise tun (mindestens 1,5 bis 2 Liter), auch wenn das Schlucken unangenehm ist. Mund-Rachenspülungen mit Salbeitee (eher kein Kamillentee), milde Lutschtabletten (kein Pfefferminz) können lindernd wirken. Fiebersenkende und schmerzlindernde Medikation sind angezeigt (bei Kindern auch mit Zäpfchen). Schonen Sie die Stimme und verzichten Sie auf Nikotin und Alkohol. Dampfverneblung zur Inhalation, lokale Wärmeanwendung sind patientenabhängig empfehlenswert.
Kontaktieren Sie Ihren Arzt, wenn
- allgemeine Beschwerden wie stark erhöhte Körpertemperatur, gar Schüttelfrost oder ständig zunehmende Schmerzen auftreten. Bei beginnenden Schwierigkeiten den Mund zu öffnen, liegt ein Notfall vor.
- weißliche Beläge auf den Gaumenmandeln auftreten. Wegen möglicher Folgeerkrankungen ist eine HNO-ärztliche Untersuchung angezeigt. Vor allem bei Kindern ist Vorsicht geboten. Ihr HNO-Arzt in Berlin wird Sie hierzu beraten.
Hilfe durch den HNO-Spezialisten
Je nach Spezifität der Symptomatik kann ausgehend von einem Gespräch mit Ihrem Arzt eine weitere detaillierte Diagnostik bei verschiedensten Fachmedizinern erfolgen. Hierzu gehören:
- Hals-, Nasen-, Ohrenarzt (HNO-Arzt)
- Internist, Kardiologe
- Lungenfacharzt (Pulmonologe, Pneumologe)
- Umweltmediziner
Was Sie bei Ihrem Arzt erwartet
Bevor Ihr HNO-Arzt mit einer Untersuchung beginnt, findet ein einführendes Gespräch (Anamnese) über Ihre aktuellen Beschwerden statt. Im Rahmen dessen befragt er Sie ebenfalls zu zurückliegenden Beschwerden und eventuell bestehenden Erkrankungen.
Mit folgenden Fragen können Sie rechnen:
- Seit wann bestehen die Symptome?
- Können Sie eine genaue Charakterisierung und gegebenenfalls Lokalisation vornehmen?
- Haben sich im Verlauf der Symptomatik Veränderungen ergeben?
- Leiden Sie unter zusätzlichen Symptomen, wie beispielsweise Heiserkeit, Husten, verstopfte Nase?
- Bestehen aktuell Vorerkrankungen oder Erbkrankheiten und werden diese therapiert?
- Nehmen Sie aktuell Medikamente ein?
- Sind Ihnen Allergien bekannt?
Da die Untersuchungsbefunde nicht immer gutartig sind, müssen Halsbeschwerden nach spätestens drei Monaten genauestens abgeklärt werden.
Untersuchungen (Diagnostik) durch den HNO-Arzt Berlin
Ausgehend von Ihrer in der vorangegangenen Anamnese erhobenen Symptomcharakteristik und Ihrem aktuellen Befinden kann der HNO-Arzt Berlin nun folgende Diagnostik anwenden:
- Akute Halsschmerzen erfordern eine komplette Untersuchung des Halses, der Nase und der Ohren, um das Beschwerdebild einzugrenzen. Blutentnahmen, ein Rachenabstrich oder die Untersuchung von Lymphknoten der Umgebung sowie eine Inspektion der Haut des Körpers sind mitunter indiziert.
- Chronisch Halsschmerzen erfordern eine Abklärung der gesamten oberen Atemwege (Endoskopie der Nase, Ultraschall/Röntgen der Nasennebenhöhlen, Allergietests zum Ausschluss allergischer Schleimhautprobleme, Abstrich der Nasenschleimhaut). Der Kehlkopf wird hierbei mit einer speziellen Optik inspiziert.
Behandlungen (Therapie)
Eine akute viral verursachte Halsentzündung kann mit den oben beschriebenen „Hausmitteln“ behandelt werden. Sollte dies nicht zur Besserung führen, wird der HNO-Arzt Antibiotika empfehlen, da dann meist eine sogenannte bakterielle Superinfektion vorliegt. Die vom HNO-Arzt verordneten Antibiotika bekämpfen die Erreger gezielt bekämpfen.
Insbesondere bei immer wiederkehrender akuter Erkrankung kann sich auch der Rat zur Gaumenmandelentfernung – insbesondere bei Kindern – ergeben.
Bei anhaltenden (chronischen) Beschwerden ist darüber hinaus bei entsprechenden Befunden eine Therapie der Nase und der Nasennebenhöhlen erforderlich. Allergien sind gezielt durch den Allergologen und den HNO-Arzt aus dem Kompetenzzentrum Berlin zu therapieren. Eine Recherche Ihres Umfelds auf schädigende Einflüsse und die Vermeidung von (vermeidbaren) Schadstoffen sind erforderlich. Auffällige Befunde erfordern Gewebeentnahmen zur feingeweblichen Untersuchung um eine bösartige Erkrankung auszuschließen.
Ihr HNO-Arzt Berlin kann auch eine Operation empfehlen. Die Indikation zu einer Operation (Gaumenmandel-, Rachenmandelentfernung, Eingriff in der Nase oder den Nasennebenhöhlen) sollten Sie ausführlich mit Ihrem HNO-Arzt Berlin besprechen.
Vorbeugung (Prophylaxe, Prävention)
- Eine akute Halsentzündung ist eine Infektion, die von Tröpfchen übertragen wird. Halten Sie Abstand von erkennbar erkälteten Patienten. Achten Sie auf einen gesunden Lebenswandel (Sport, Schlaf, Ernährung), so dass das körpereigene Abwehrsystem gut arbeiten kann.
- Bei chronischen Halsentzündungen gilt dasselbe. Schadfaktor Nummer eins sind Rauchen und Alkohol als vermeidbare Schadstoffe. Weitere Verursacher werden mit dem HNO-Facharzt eruiert und therapeutisch angegangen. Die Therapie kann langwierig sein.
Prognose
- Akute Halsschmerzen bessern sich nach ein bis zwei Wochen.
- Chronische Halsschmerzen haben ebenfalls bei fundierter Diagnostik und Therapie eine gute Prognose.
Aber: Hinter chronischen Halsbeschwerden können sich auch bösartige Erkrankungen verstecken (Krebs des Kehlkopfs, der Gaumenmandeln, der Zunge, der Mundschleimhaut etc.). Diese müssen vordringlich erkannt und frühzeitig therapiert werden, um eine gute Prognose zu erlangen. Ihr HNO-Spezialist in Berlin wird Sie hierzu beraten.
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