Kompetenzzentrum für HNO Berlin informiert: Mundsoor

Definition Mundsoor

Mundsoor  Diagnose durch HNO-Arzt Berlin

Der Facharzt für Hals-Nasen-Ohren (HNO) aus dem Ärztezentrum Berlin sollte sofort aufgesucht werden, wenn der Verdacht auf Mundsoor besteht, damit sich der Pilz (Candida) nicht auf die Speiseröhre ausbreitet oder in den Blutkreislauf gelangt. Eine Selbstbehandlung mit Hausmitteln sollte unbedingt vermieden werden. Mundsoor ist eine Infektion der Mundhöhle. Sie wird meistens durch den Hefepilz Candida albicans verursacht. Allerdings existieren noch andere Candida-Arten, die Mundsoor auslösen können. Zwischen 30 und 50 Prozent der Menschen tragen den Pilz in der Mundhöhle oder auf der Haut, ohne krank zu werden. Der Pilz wird nur zum Problem, wenn das natürliche Abwehrsystem des Menschen geschwächt ist und es zu einer Überwucherung der Schleimhaut kommt. Dann bilden sich weißlich-graue Flecken. Unter dem Belag schmerzt und blutet es. Im Mund- und im Rachenbereich entsteht ein brennendes Gefühl. Betroffene leiden auch unter Geschmacksstörungen und leichten bis massiven Schluckbeschwerden. Sie haben häufig einen unangenehmen Mundgeruch und klagen über Schmerzen beim Essen und Trinken. Außerdem können die Lymphknoten des Halsbereiches anschwellen.
Besonders häufig finden sich Candida-Pilze unter Zahnprothesen, die jedoch nicht immer Beschwerden verursachen müssen. Eine schlecht sitzende Zahnprothese kann aber dazu führen, dass sich der Erreger vermehrt. Warnzeichen, die auf eine Candida-Infektion hindeuten, sind feuchte Mundwinkel (Faulecken) mit leicht geröteten Rissen (Rhagaden).
Mundsoor tritt sehr häufig bei Babys in den ersten sechs Lebensmonaten auf. Ihr Immunsystem ist noch nicht völlig ausgebildet. Häufig bekommen sie durch die Infektion leichtes Fieber. Da die Erkrankung Schmerzen verursacht, haben sie keine Lust mehr zu trinken. Treten solche Symptome auf, sollten Sie sofort den HNO-Arzt Berlin aufsuchen. Bei Kleinkindern kann zusätzlich im Windelbereich durch das feuchte, verschlossene Milieu eine Pilzerkrankung vorkommen. Man spricht dann von Windelsoor.
Manchmal ist auch die Speiseröhre von Mundsoor betroffen. Dann treten weitere Symptome auf. Dazu gehören Sodbrennen, Schluckbeschwerden, Erbrechen und Schmerzen hinter dem Brustbein.

Synonyme und artverwandte Begriffe

Soor, Mundpilz, Candidose, Monliasis, Candidamykose, Mykose
Englisch: Oral thrush

Überblick Mundsoor

HNO-Arzt behandelt Mundsoor bei Babys

Mundsoor ist eine ernst zu nehmende Erkrankung, die im schlimmsten Fall sogar lebensbedrohlich sein kann. Der typische, akute Mundsoor beginnt mit einer Rötung der Schleimhaut. Sie nimmt ein trockenes und glänzendes Aussehen an. Die Zungenpapillen verschwinden zum Teil. Nach drei bis vier Tagen, manchmal auch später, erscheinen in der Regel auf der Zunge kleine Stippen, die Grießkörnern oder Joghurt ähneln. Sie bilden eine weißlich, cremefarbene Schicht. Häufig tritt die Erkrankung bei Babys auf, aber auch bei älteren Menschen. Ob es sich um Mundsoor oder nur um Milchreste handelt, können Sie in der Regel leicht unterscheiden. Lässt sich der Belag mit einem sauberen Wattestäbchen nicht wegwischen, handelt es sich um einen Pilzbefall, der fest auf der Schleimhaut haftet. Wird Mundsoor nicht behandelt, kann sich der Erreger im Blut ausbreiten und zu einer Blutvergiftung (Sepsis) führen, die im schlimmsten Fall das Herz-Kreislauf-System beeinträchtigt und eine lebensbedrohliche Schocksituation auslöst. Unbehandelt kann Mundsoor nicht nur auf Herz und Lunge übergreifen, sondern auch auf den Magen-Darm-Trakt. In der Regel passiert das nur bei Menschen, deren Immunsystem geschwächt ist.

Ursachen des Mundsoors

Der Erreger dieser Krankheit ist ein Hefepilz der Gattung Candida albicans (albicans = weißlich). Neugeborene stecken sich häufig schon bei der Geburt durch die Scheide ihrer Mutter an. Andere Ursachen sind:

  • Unsaubere Hände
  • Ungenügend sterilisierte Gegenstände (z. B. Flaschensauger, Zahnprothesen)
  • Infizierte Brustwarzen der Mutter
  • Längere Antibiotika-Therapie
  • Immunschwäche

Auch die Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus), Schwangerschaft, Chemotherapien, Drogenmissbrauch, Mangelernährung, Immunschwäche im Alter sowie ein geschwächtes Immunsystem (z. B. bei AIDS-Patienten) können Mundsoor begünstigen.

Was Sie bei Mundsoor selbst tun können

Sie sollten Mundsoor auf keinen Fall selbst behandeln, sondern sofort einen HNO-Arzt Berlin aufsuchen. Außerdem ist eine ausreichende Mund- und Zahnhygiene wichtig. Achten Sie darauf, dass Ihre Zahnprothesen gut sitzen und suchen Sie sofort einen HNO-Arzt auf, wenn Infektionsherde im Mund auftreten oder Wunden schlecht heilen. Eltern von Kleinkindern sollten alle Gegenstände, die ihr Baby in den Mund nimmt, immer sehr gut reinigen. Um z.B. den Schnuller ihres Kindes zu säubern, sollten Sie ihn keinesfalls in den Mund nehmen.

Hilfe durch den Spezialisten

Je nach Spezifität der Symptomatik kann ausgehend von einem Gespräch mit Ihrem Arzt eine weitere detaillierte Diagnostik bei verschiedensten Fachmedizinern erfolgen. Hierzu gehören:

  • HNO
  • Pädiatrie

Was Sie bei Ihrem Arzt für HNO erwartet

Untersuchung bei HNO-Arzt Berlin

Bevor Ihr Facharzt für HNO mit einer Untersuchung beginnt, findet ein einführendes Gespräch (Anamnese) über Ihre aktuellen Beschwerden statt. Im Rahmen dessen befragt er Sie ebenfalls zu zurückliegenden Beschwerden und eventuell bestehenden Erkrankungen.
Mit folgenden Fragen können Sie rechnen:

  • Seit wann bestehen die Symptome?
  • Können Sie eine genaue Charakterisierung und gegebenenfalls Lokalisation vornehmen?
  • Haben sich im Verlauf der Symptomatik Veränderungen ergeben?
  • Leiden Sie unter zusätzlichen Symptomen wie beispielsweise Schmerzen hinter dem Brustbein, Sodbrennen, Schluckbeschwerden, Schwindelgefühle?
  • Hatten Sie schon einmal Mundsoor und ist diese Erkrankung familiär aufgetreten?
  • Bestehen aktuell Vorerkrankungen oder Erbkrankheiten und werden diese therapiert?
  • Nehmen Sie aktuell Medikamente ein?
  • Sind Ihnen Allergien bekannt?
  • Leiden Sie unter Stresszuständen im Alltag?

Welche Medikamente nehmen Sie regelmäßig ein?

Ihr Facharzt für HNO aus dem Ärztezentrum Berlin benötigt eine Übersicht der Arzneimittel, die Sie regelmäßig einnehmen. Stellen Sie schon vor dem Arztbesuch beim HNO-Arzt Berlin eine Übersicht über die Medikamente, die Sie einnehmen, in einer Tabelle zusammen. Eine Vorlage für die Übersicht finden Sie hier.

Untersuchungen (Diagnostik) durch den HNO-Arzt Berlin

Ausgehend von der in der vorangegangenen Anamnese erhobenen Symptomcharakteristik und dem aktuellen Befinden kann der Facharzt für HNO aus dem Ärztezentrum Berlin nun folgende Diagnostik anwenden:

  • Abstrich aus dem Rachen
  • Blutuntersuchung

Behandlungen (Therapie)

Diagnostiziert der HNO-Arzt im Ärztezentrum Berlin bei Ihnen oder Ihrem Kind Mundsoor, erfolgt die Behandlung (Therapie) mit Antipilzmitteln, so genannten Antimykotika. Dazu zählen Substanzen wie Amphotericin B oder Nystatin. Sie werden in der Regel oral verabreicht und auf die Mundschleimhaut gepinselt. Auch Mundgels oder Lutschtabletten können verschrieben werden. Für die Lippen gibt es Salben oder Cremes. Meistens dauert die Behandlung nur einige Tage. Wird eine Streuung der Mundsoor-Erreger ins Blut festgestellt, erfolgt eine intravenöse, medikamentöse Behandlung.

Vorbeugung (Prophylaxe, Prävention)

HNO-Ärzte aus dem Ärztezentrum Berlin weisen darauf hin, dass Sie mit einer guten Mundhygiene Mundsoor vorbeugen können. Tritt bei Frauen am Ende der Schwangerschaft ein Pilzbefall im Scheidenbereich auf, sollte er unbedingt behandelt werden, damit sich das Neugeborene nicht während der Geburt ansteckt. Gegenstände, die das Baby in den Mund nimmt, z.B. Schnuller, Beißringe, müssen immer gut gereinigt oder sterilisiert werden. Außerdem sollten alle, die mit dem Kleinkind umgehen, vorher ihre Hände gründlich waschen.

Prognose

Mundsoor kann durch Antimykotika vom HNO-Arzt aus dem Ärztezentrum Berlin gut behandelt werden. Solche Anti-Pilzmittel sind wirkungsvoll und bieten eine schnelle und schonende Linderung der Beschwerden. In der Regel klingt die Erkrankung nach wenigen Tagen wieder ab.

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